Die Konzentration des Marktes auf China und Indien:
1. Es gibt einen klaren Trend zur zunehmenden Konzentration der Produktion in einigen wenigen Ländern, nämlich China und Indien: Die Entwicklung dieser Produktionskonzentration hat sich während der Pandemie beschleunigt. Systemische Handelsrisikoindikatoren für China und Indien zeigen nach 2018 einen starken Anstieg. Diese Abhängigkeiten sind in den Importbeziehungen nicht direkt sichtbar, können aber aufgedeckt werden, wenn man die Produktionsprozesse entlang der Wertschöpfungskette von Antibiotika zurückverfolgt.
2. Die geographische Konzentration der Produktion ist in den ersten Stufen der Wertschöpfungskette stärker ausgeprägt als in den nachgelagerten Stufen. Zwischenprodukte und pharmazeutische Wirkstoffe (API) sind stärker konzentriert als unverpackte und verpackte Produkte. 76 % der Produktionsstätten für Zwischenprodukte befinden sich in China und Indien. 59 % der Hersteller von APIs sind in diesen Ländern ansässig.
3. Aufgrund der höheren Produktionskonzentration bei Zwischenprodukten und Wirkstoffen wirken sich Schocks in diesen Segmenten stärker aus als auf verpackte Produkte. Daher wird es schwieriger, bei einer Verknappung geeignete Ersatzprodukte zu finden. Im Einklang mit dieser Beobachtung hat sich die geschätzte Zahl der Engpässe, die durch Substitution behoben werden könnten, bis 2020 halbiert. Die negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung nahmen zu.
4. Die Daten deuten auf eine Tendenz zur Marktsegmentierung hin. Es hat sich eine zunehmende Abhängigkeiten von Unternehmen in Europa und Nordamerika von chinesischen Lieferanten entwickelt. Indische Hersteller handeln tendenziell stärker mit Abnehmern in Asien, Ozeanien und afrikanischen Ländern.
2. Die geographische Konzentration der Produktion ist in den ersten Stufen der Wertschöpfungskette stärker ausgeprägt als in den nachgelagerten Stufen. Zwischenprodukte und pharmazeutische Wirkstoffe (API) sind stärker konzentriert als unverpackte und verpackte Produkte. 76 % der Produktionsstätten für Zwischenprodukte befinden sich in China und Indien. 59 % der Hersteller von APIs sind in diesen Ländern ansässig.
3. Aufgrund der höheren Produktionskonzentration bei Zwischenprodukten und Wirkstoffen wirken sich Schocks in diesen Segmenten stärker aus als auf verpackte Produkte. Daher wird es schwieriger, bei einer Verknappung geeignete Ersatzprodukte zu finden. Im Einklang mit dieser Beobachtung hat sich die geschätzte Zahl der Engpässe, die durch Substitution behoben werden könnten, bis 2020 halbiert. Die negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung nahmen zu.
4. Die Daten deuten auf eine Tendenz zur Marktsegmentierung hin. Es hat sich eine zunehmende Abhängigkeiten von Unternehmen in Europa und Nordamerika von chinesischen Lieferanten entwickelt. Indische Hersteller handeln tendenziell stärker mit Abnehmern in Asien, Ozeanien und afrikanischen Ländern.
SARS-CoV-2 führte zu einem geringeren Bedarf an Antibiotika:
1. Als die Pandemie ausbrach wurden nicht-pharmakologische Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 umgesetzt. Diese hatten auch die Zirkulation anderer Erreger reduziert. Infolgedessen gingen sowohl die Nachfrage als auch der Verbrauch von Antibiotika in der Bevölkerung und in den Krankenhäusern während der Pandemie drastisch - um etwa 20 % - zurück.
2. Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, beschränkten die Krankenhäuser ihre Patientenleistungen im nicht-COVID Bereich. Die Häufigkeit von Arzneimittelknappheiten hat sich in Krankenhäusern während der Pandemie im Vergleich zur Häufigkeit im Jahr 2018 fast halbiert. Der Plötzliche Anstieg von Engpässen deckte Verbesserungspotenzial bei der Lagerhaltung und der Bedarfsprognose auf.
3. Im Jahr 2022 wurden in zahlreichen Ländern die mit Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2 eingestellt. Gesellschaften kehrten im Großen und Ganzen "zur Normalität“ zurück. Der Antibiotikaverbrauch und die Nachfrage stieg und geografisch konzentrierte Produktionssysteme führten zu einer Verknappung von Antibiotika in weiten Teilen der Welt.
2. Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, beschränkten die Krankenhäuser ihre Patientenleistungen im nicht-COVID Bereich. Die Häufigkeit von Arzneimittelknappheiten hat sich in Krankenhäusern während der Pandemie im Vergleich zur Häufigkeit im Jahr 2018 fast halbiert. Der Plötzliche Anstieg von Engpässen deckte Verbesserungspotenzial bei der Lagerhaltung und der Bedarfsprognose auf.
3. Im Jahr 2022 wurden in zahlreichen Ländern die mit Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2 eingestellt. Gesellschaften kehrten im Großen und Ganzen "zur Normalität“ zurück. Der Antibiotikaverbrauch und die Nachfrage stieg und geografisch konzentrierte Produktionssysteme führten zu einer Verknappung von Antibiotika in weiten Teilen der Welt.
Hintergrund:
1. Versorgungsunterbrechungen bei Medikamenten im Allgemeinen und bei Antibiotika im Besonderen sind kein neues Phänomen. Seit 2014 haben Engpässe an Häufigkeit und Schwere stetig zugenommen. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle konnten diese Engpässe durch die Suche nach geeigneten Ersatzstoffen behoben und so die negativen Auswirkungen auf Patienten verringert werden.
2. Der Verbrauch von Antibiotika ist in vielen europäischen Ländern zwischen 2011 und 2018 zurückgegangen. Dies ist begrüßenswert, weil dadurch die Entstehung von Antibiotikaresistenzen verringert werden kann.
3. Neben der Antibiotika-Nachfrage hat sich auch das Antibiotika-Produktionssystem strukturell verändert. Insgesamt ist ein klarer Trend zu einer zunehmenden geografischen Konzentration der Produktion festzustellen, von dem vor allem Produktionsstandorte in China und Indien profitieren konnten.
2. Der Verbrauch von Antibiotika ist in vielen europäischen Ländern zwischen 2011 und 2018 zurückgegangen. Dies ist begrüßenswert, weil dadurch die Entstehung von Antibiotikaresistenzen verringert werden kann.
3. Neben der Antibiotika-Nachfrage hat sich auch das Antibiotika-Produktionssystem strukturell verändert. Insgesamt ist ein klarer Trend zu einer zunehmenden geografischen Konzentration der Produktion festzustellen, von dem vor allem Produktionsstandorte in China und Indien profitieren konnten.